Persönliche Motive
Mit dem, was sie erzählt, kann eine Person über andere Macht ausüben, weil darin etwas von ihr enthalten ist. Umgekehrt kann sie einer Erzählung anderer unterliegen und dem, was diese sich über sie erzählen. Olaf Langmack verbindet Motive seines Erzählens mit Zeiträumen, die sich überlagern und wiederholen können und ganze Lebensabschnitte bestimmen. Der Schlüsselbegriff ist die Selbsterzählung:
Motive | Zeitraum |
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Entdecken des Erzählens Gebrauch der Fähigkeit |
etwa 1965 bis 1969 |
persönliche Loyalität | 1970 bis 1993 |
politische Loyalität | 1977 bis 1986, 1989 |
»Statuskerze« [1] | 1988 bis 1993 |
Freiheit der Selbsterzählung | 1994, 1996 bis 2001 |
Methode schöpferischen Handelns | 2003 bis 2014 |
Rekonstruktion der Motivgeschichte | 2015 bis 2022 |
Professionelle Selbsterzählung | seit 2022 |
Anmerkung
- ↑ Nach dem Gebrauch des Begriffs ›Gedenkkerze‹ durch Dina Wardi in »Siegel der Erinnerung, Das Trauma des Holocaust«, Psychotherapie mit Kindern von Überlebenden, Klett-Cotta, 1990