Schöpferischer Standpunkt

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Wir empfinden als unpersönlich, wenn eine Person nach ihrem Selbst- oder einem Fremdbild zu handeln scheint. Eine Person wird als präsent empfunden, wenn ihr Selbst- und Fremdbild 359 gleich sind – die Bilder verschwinden aus ihrem Bewusstsein und machen dem gemeinsamen Erleben Platz. Dies illustriert die Interaktion[5] mit dem Foto[7].

Personalität und Sozialität[Bearbeiten]

Der Begriff Personalität kürzt hier den Ausdruck ›personale Identität‹ ab. Er bezeichnet, was eine Person einzigartig werden lässt. Personalität zeigt sich darin, wie eine Person Selbst- und Fremdbilder auflöst. Analog kürzt Sozialität ›soziale Identität‹ ab. Zum Beispiel wird die Sozialität eines Individuums in seinem Reisepass festgehalten. Der hält fest, welches Individuum es im regulierten sozialen Geschehen ist.

Schöpferisches Handeln[Bearbeiten]

Der Anspruch auf Schutz ihrer ›körperlichen Integrität‹ wird den Bürgern von manchen Verfassungen eingeräumt. Dieses Recht meint auch ihren Schutz vor Gewalt und Verletzungen. Das Gegenstück ist das Recht, mit sich selbst schöpferisch umzugehen. Eine Person kann ihre Personalität als Gegenstand ihres schöpferischen Handelns betrachten – je nachdem, unter welchen sozialen Bedingungen sie lebt. Weil und wenn ihr schöpferisches Handeln ihre Sozialität herausfordert, gehört auch in den Reisepass nichts, was ihr darin Grenzen setzt.

Sich Denken[Bearbeiten]

Olaf Langmack:

»Es ist selbstverständlich, dass Künstler ihre Arbeiten nicht als Werke auszeichnen. Sie wären unglaubwürdig, weil sie nicht genug Abstand zu ihren Arbeiten haben. Im Fall der Personalität als Arbeit wäre es doppelt lächerlich[4], sich als Künstler seines Selbst zu bezeichnen. ›Sich‹ kann man als Arbeit betrachten – nicht als Werk.«

»Die wahre Herausforderung: sein Selbst selbst zu erzählen. Die Schwierigkeiten fangen schon damit an, sich zu denken. Warum? Mich interessiert zuerst der Wettbewerb mit mir. Wenn überhaupt, dann konkurriere ich um die Konsequenz, die ich zeige.«

»Ich schöpfe den Reichtum des Daseins aus. Dabei leitet mich der Gedanke, dass ›alles, was vom Denken ausgeht, existiert‹.[6] Wie könnte das meinen Körper ausschließen?«